Herausforderung & Lösung

KI ermöglicht vollintegriertes Konfigurieren von Bauelementen

Künstliche Intelligenz macht vollintegriertes Konfigurieren möglich und lässt erstmals unabhängige Produkte in einem Konfigurator miteinander verschmelzen.

KI ermöglicht vollintegriertes Konfigurieren von Bauelementen


Ausgedruckte Preislisten, zahlreiche digitale Preisinformationen und verschiedene Softwarelösungen von unterschiedlichen Lieferanten, diese Quellen kommen heutzutage allesamt bei der Preisermittlung und Angebotserstellung regulär zum Einsatz. Integriertes Konfigurieren bietet hierbei einen neuen Ansatz und Möglichkeiten, um diese zahlreichen Informationen zu zentralisieren und in der Handhabung zu vereinfachen.


Herausforderungen und Status quo

Die Vielzahl an Quellen aus denen Preise zusammengetragen werden müssen, machen den Prozess der Angebotserstellung fehleranfälliger, zeitintensiver und anspruchsvoller als notwendig. Handelt es sich um Brutto- oder Nettopreise bei dieser Preisaktion, welche Einkaufskonditionen gelten für diese Produktlinie, sind die Preise noch aktuell oder gibt es bereits Teuerungszuschläge auf bestimmte Preisgruppen oder aktualisierte Preise, die es zu berücksichtigen gilt? Hierbei handelt es sich nur um einen kleinen Ausschnitt an einfachen Fragestellungen, denen Händler und Vertriebsmitarbeiter im Alltag regelmäßig gegenüberstehen. Je größer dabei das Sortiment ist, desto schwieriger wird es den Überblick zu behalten, nicht nur bezüglich der Preisinformationen, sondern auch bezüglich der technischen Daten und Möglichkeiten. In der Folge werden dann häufig Produkte forciert, von denen Informationen schnell zugänglich oder bekannt sind.

Das Handling von verschiedenen Softwarelösungen und Produktinformationsquellen gestaltet dabei nicht nur die Einarbeitung von neuen Mitarbeiter und den Wissenstransfer als komplex, sondern bringt auch eine weitere große Herausforderung bei der Betrachtung von Unternehmensprozessen mit sich, wenn es darum geht, wie und wo die Daten für ein Angebot zusammengeführt und weiterverarbeitet werden sollen. Abschreiben oder Copy/Paste in das eigene ERP-System ist der aktuell am meisten verbreitete Ansatz. Dabei liegt es auf der Hand, dass dieses Vorgehen neben dem zusätzlichen Aufwand durch das manuelle Übertragen, welcher sich bei Änderungen jeweils multipliziert, auch stets ein nicht zu vernachlässigendes Fehlerpotenzial und entsprechenden Informationsverlust beinhaltet. So sind beispielsweise Produktgrafiken häufig nicht im ERP-System hinterlegt und auf Angeboten auffindbar. Um dem zu begegnen, wird in diesen häufig auf Anhänge verwiesen, welche die Informationslücke schließen sollen. Neben der Tatsache, dass bei einem Dokumentenmix ein einheitlicher Außenauftritt regulär nicht gewahrt werden kann, wird es gleichzeitig auch für den Angebotsempfänger schwieriger sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, um seine Kaufentscheidung zu treffen.

Für nicht variantenreiche Artikel ist eine zentrale Datenhaltung im ERP-System dank einfacher Möglichkeiten zum Datenaustausch mittels Datanorm oder CSV-Dateien gängige Praxis geworden und für viele Unternehmen nicht mehr wegzudenken - nicht zuletzt, weil die zuvor benannten Herausforderungen dadurch wegfallen und sich zusätzlich die Möglichkeit bietet, umfangreiche Shopsysteme auf diesen Daten aufbauen. Das integrierte Konfigurieren ermöglicht es nun, diese Erfolgsgeschichte auch für komplexe Bauelemente fortzuschreiben.


Integrierte Konfiguration

Bei der integrierten Konfiguration von Bauelementen (IKvB) geht es um die nahtlose und systemübergreifende Vernetzung von Daten und Prozessen, welche für die Preisberechnung, Visualisierung und zur Prüfung der Baubarkeit erforderlich sind.

Im Zusammenspiel mit anderen Systemen und Datenbanken steht bei der IKvB ein offener Datenaustausch im Vordergrund. Systemschnittstellen unterstützen dabei sowohl das direkte Einspielen und Aktualisieren von einzelnen Preis- und Produktinformationen als auch das Abrufen und Auslesen von konfigurierten Elementen und den in diesem Zusammenhang erzeugten Daten. So lassen sich beispielsweise erzeugte Konfigurationen mit Preisdaten, Beschreibung und generierter Grafik automatisiert an das ERP-System übertragen oder sogar die einzelnen Produktkonfiguratoren direkt in andere Systeme einbinden.

IKvB geht jedoch einen Schritt über die Vernetzung mit anderen Lösungen hinaus und versteht sich als zentraler Ansatz, um die Vielfalt von unterschiedlichen Bauelementen und Lieferanten in einer Lösung zusammenzuführen. Dies wurde bei Fenzon umgesetzt, indem alle Produktsysteme eigenständig angelegt, verwaltet, oder als von Lieferanten gemanagte Datenpakete vom Marktplatz abrufen werden können. Dadurch wird eine zentrale Datenhaltung/-pflege für das gesamte Bauelemente-Sortiment ermöglicht.


Vollintegrierte Konfiguration durch KI

Aufbauend auf der IKvB, bei der es um die Vernetzung mit anderen Systemen und der Zentralisierung von Daten geht, befasst sich die vollintegrierte Konfiguration von Bauelementen (VKvB) mit der Vernetzung von zentralisierten Daten. Ziel der VKvB ist es, eigenständige Produktsysteme zur Steigerung der Effizienz und Nutzerfreundlichkeit zusammenzuführen, wie in folgender Abbildung anhand eines Fenster- und Verschattungs-Systems zu sehen.

Vollintegrierte Konfiguration für Fenster mit Aufsatzkasten

Das System 80 vom Lieferanten A und der AK-Top vom Lieferanten D, sind dabei zwei vollständig unabhängige Produktsysteme. Entsprechend müssten beide für sich eigenständig konfiguriert werden. Die vollintegrierte Konfiguration gestattet jedoch eine Daten- und Prozessverschmelzung, welche die Verschattungskonfiguration innerhalb und als Bestandteil der Fensterkonfiguration ermöglicht.

Was zunächst wie ein einfaches Darstellen von erweiterten Auswahlmöglichkeiten innerhalb einer Konfiguration erscheint, basiert auf einer speziell für diesen Anwendungsfall entwickelten künstlichen Intelligenz (KI). Da es zunächst keine Beziehung zwischen den beiden Systemen gibt, sucht und anaylisiert die KI bei der Vernetzung nach relevanten Attributen und Eigenschaften, um darauf basierend entsprechende Vorbelegungen zu generieren und Auswahlmöglichkeiten darzustellen. So werden beispielsweise Abmessungen vom Fensterelement für die Verschattung übernommen, nur realisierbare Teilungsmöglichkeiten für die Verschattung basierend auf dem Fenster-Elementtyp angezeigt oder Farbvorbelegungen für die Verschattung durch Abgleich der verfügbaren und ausgewählten Oberflächen automatisch gesetzt.

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz bietet Fenzon mit der vollintegrierten Konfiguration von Bauelementen allen Anwendern jetzt ein neues Maß an Flexibilität und Produktivität ohne zusätzlichen Aufwand.


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